Sonntag, 28. August 2005

Glauben und ich
[ :-) ]

Danke Herr.
Danke für diese lebendige Gemeinde.
Danke für die Erfüllung meines kleinen Wunsches.
Danke!

:-)

Glauben und ich
[ . ]

Ich bete für Dich, daß Du auf den richtigen Weg zurückkehrst. Ich kann Deine Wut und Trauer nicht nachempfinden. Ich kann Dir nur sagen, daß Dein ewiges Leben wichtiger ist als alles andere! Wirf Deine Sorgen auf Ihn, sage Ihm Deine Wut, Deine Trauer, alles.

"Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er SEINEN EINGEBORENEN SOHN GAB, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." (Johannes 3:16)

Wie sehr hat Er gelitten?
Dieses Opfer war nicht sinnlos.
Es war für Dich.

Glauben und ich
[ Hinweg mit dir? ]

»Ich erinnere mich einer tollen Szene, als ich noch ganz junger Pfarrer war. Mit 27 Jahren war ich gerade nach Essen gekommen, als ein großer Bergarbeiterstreik ausbrach, der damals die Gemüter sehr erregte. Eines Tages komme ich an einem freien Platz vorbei. Da steht ein Mann auf der Seifenkiste und redet gewaltig auf die um ihn stehenden Leute ein. Er spricht von hungrigen Kindern, Ausbeuterlöhnen und Arbeitslosigkeit. Auf einmal sieht er mich, erkennt mich und brüllt los:

»Ha, da ist ja der Pfaffe! Komm mal her!«

Nun, einer freundlichen Einladung folge ich meistens. So gehe ich also zu diesem Haufen hin. Die Männer machen mir Platz, so daß ich bis zu dem Redner vordringe. Vielleicht hundert Bergleute standen um mich herum. Mir war schon ein bißchen wunderlich zumute. Auf solche Situationen war ich auf der Universität nicht vorbereitet worden. Und dann legt er los:

»Hör mal, Pfaffe! Wenn's einen Gott gibt, was ich nicht weiß, aber es kann ja einen geben, dann will ich, wenn ich gestorben bin, vor ihn treten und zu ihm sagen« - und dann schrie er -: »"Warum hast du zugelassen, daß Menschen auf Schlachtfeldern zerfetzt wurden?! Warum hast du zugelassen, daß Kinder verhungert sind und andere das Essen wegschütten, weil sie zuviel hatten?! Warum hast du zugelassen, daß Menschen an Krebs elend dahingesiecht sind?! Warum? Warum?" Und dann will ich zu ihm sagen: "Du, Gott, tritt ab! Weg mit dir! Hau ab!"«

So schrie der Mann. Da habe ich auch geschrieen:

»Ganz richtig! Weg mit diesem Gott! Weg mit diesem Gott!«

Auf einmal ist es ganz still. Der Redner macht ein erstauntes Gesicht und sagt:

»Moment mal! Sie sind doch Pfarrer! Da dürfen Sie doch nicht schreien: "Weg mit diesem Gott!"«

Darauf habe ich geantwortet:

»Hör mal zu! Den Gott, vor den du so trittst, vor dem du deinen Mund aufreißen kannst, der sich so zur Rechenschaft ziehen läßt, daß du als Richter vor ihm stehst und er dein Angeklagter ist - den gibt es nur in deiner Einbildung. Zu dem kann ich auch nur sagen: "Hinweg mit diesem Gott!" Hinweg mit diesem albernen Gott, den unsere Zeit sich selbst gemacht hat, den wir anklagen, beiseite schieben oder zurückholen können - je nach Bedarf! Den gibt es nicht! Aber ich will dir sagen: Es gibt einen anderen wirklichen Gott. Vor den wirst du als Angeklagter treten, und da wirst du den Mund gar nicht aufmachen können, denn er wird dich fragen: "Warum hast du mich nicht geehrt? Warum hast du mich nicht angerufen? Warum hast du in Unreinigkeit gelebt? Warum hast du gelogen? Warum hast du gehaßt? Warum hast du gestritten? Warum hast du ...?" So wird er dich fragen. Dann wird dir das Wort in der Kehle steckenbleiben! Und dann wirst du auf tausend nicht eins antworten können! Es gibt keinen Gott, zu dem wir sagen könnten: "Hinweg mit dir!" Aber es gibt einen heiligen, lebendigen, wirklichen Gott, der zu uns einmal sagen könnte: "Hinweg mit dir!"«

(Wilhelm Busch in: Jesus unser Schicksal)

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