Die WG und ich

Mittwoch, 27. Juli 2005

Die WG und ich
[ Anklopfen für Gehetzte. ]

An eine geschlossene Tür anklopfen ist, sofern es nicht die eigene ist, nicht nur ein Akt der Höflichkeit sondern auch einer mit dem die Privatsphäre gewahrt bleibt. Dabei ist es belanglos ob ich Besuch habe, oder ob nicht.

Das Konzept ist T. in letzter Zeit scheinbar nicht mehr wirklich geläufig.
Er klopft an und kommt im gleichen Moment zur Tür herein.

Ich habe ihn heute gefragt, was er sich vom Anklopfen verspricht. So wie er es jetzt mache, könnte er auch gleich hereinkommen. Für mich wäre das gleich.

Das hat ihm eingeleuchtet. Ich habe ihm nahegelegt beim nächsten Mal doch bitte zu warten bis ich reagiere und nicht einfach stillschweigend mein Einverständnis anzunehmen. Wenn das nicht klappt, muß ich mich wohl einschließen :/

Den üblichen Putzrant spar ich mir.
Wann hat man schonmal die Chance 80 m2 sauberzuhalten.

Montag, 18. April 2005

Die WG und ich
[ . (WG halt) ]

Treffen der WG in der WG, meine Mitbewohnerin J und ich also. Das Wochenende hat nämlich Dimensionen offenbart, die ziemlich weit weg sind, von dem was man als Ideal-WG bezeichnen würde (ähnliche Interessen, gleiche Wellenlänge, the usual stuff) und deshalb mußte man sich Luft machen.

Die anderen haben zeitnah ihr Fett wegbekommen. Die Hoffnung auf Änderung ist aber ziemlich klein.

Man beginnt allerdings schon bei sich selbst zu vermuten, daß man bei den anderen zum nitpicker wird und dem anderen Dinge zu unterstellen, die höchstwahrscheinlich harmlos sind.

Mittwoch, 13. April 2005

Die WG und ich
[ WehGeh! ]

Zwei Mitbewohner billig abzugeben.
Der eine hat Interesse an Realsport und Kochen, der andere an Zugucksport und äh, Gesellschaftsspielen. Das wars auch schon. Putzen meist nur nach vorheriger Instruktion. Gewöhnungsbedürftig.

Sonst haben sie keine Macken.

Samstag, 2. April 2005

Die WG und ich
[ Kartoffelsalat ]

Kartoffelsalat ist nur nach eigenem Familienrezept akzeptabel.
Das was ich als schwäbischen Kartoffelsalat heute auf dem Teller hatte, ging so. Ohne Mayo. Damit fehlt schonmal was. Ohne Jagdwurst. Gurke. Damit gehts weiter... nee nee. Traditionen haben da schon was.

.oO(... das war ein ähnliches Erlebnis wie die sächsische Kartoffelsuppe *schauder*)

Donnerstag, 31. März 2005

Die WG und ich
[ Gemeinsam einsam ]

J. kehrt aus ihrem Semesterurlaub zurück (für einen Tag, zum einschreiben) und bestätigt nachhaltig den Eindruck daß sie am liebsten zuhause geblieben wäre.

Kaum ist sie daheim, plauscht man kurz und schon hängt sie wieder am Telefon. Jaja, "Liebe". Genau genommen fällt gar nicht wirklich auf, daß sie wieder da ist. Morgen früh vielleicht. Ja, morgen früh. Wenn sie Cappucino trinkt und Zigaretten raucht.

K. und T. hängen mal wieder zusammen rum, spielen doofe Gesellschaftsspiele und hören seltsame Musik.

Ich sitze hier, blogge und denke es wäre gut sich wieder gepflegt zu betrinken. Weil das einfach passiv ist und man wenigstens irgendwas tut, damit nicht auffällt, daß man einsam ist.

Ich frage bei Problemen anderer in letzter Zeit immer die, eigentlich triviale, gleiche Frage: "Wie sollte die Situation Deiner Meinung nach sein?".

Ich wünsche mir daß die WG mal was gemeinsam macht. Nicht nur Kochen. Sondern auch mal was unternehmen. Fehlanzeige bis jetzt. K. hält einen genau immer so in der Waage, das man ihn nicht beginnt zu hassen. T. dient als schlechtes Beispiel. J., naja, lassen wir das.

(Der storyTitle ist natürlich falsch. Außer mir ist ja momentan keiner einsam.)

Freitag, 4. Februar 2005

Die WG und ich
[ Kommunikationsstörung ]

Definiere Kommunikationsstörung. K. plant seine Geburtstagsfeier in der WG, lädt Gäste ein, stellt drei Tage vorher aber fest daß es ob des Stresses im Studium doch nicht klappt und informiert dabei lediglich Mitbewohner (T.). J. erfährt es durch Zufall von ihm ... und ich erfahre es von ihr, natürlich wieder nur durch Zufall, weil sie meinte außer ihr wüßte es schon jeder.

Montag, 31. Januar 2005

Die WG und ich
[ Geburtstags-<irgendwas> ]

"Ah, das Geburtstagskind..."
Ich hatte schon gestern, ich hab die J. nur wegen des Datums verarscht. Ich mag den ganzen Trubel nicht.
"Äh?! Dann halt nachträglich."
Danke.

Man fühlt sich doch etwas blöd in solch einer Situation und veralbern hat seine Grenzen.

Ich gebe der WG in der Konstellation noch ein knappes halbes Jahr, dann zieht entweder die J. aus oder ich. Oder wir beide. Grüppchenbildung ist ja ganz in Ordnung, aber wir leben zunehmend nebeneinander her.

Nachtrag: Natürlich hat er heute doch Geburtstag.

Donnerstag, 20. Januar 2005

Die WG und ich
[ Dresden-Depression ]

Telefongespräche mitanzuhören ist ein No-No für mich. Allerdings kann man das, wenn sie im öffentlichen WG-Raum (a.k.a. Küche / Fernsehzimmer) stattfinden, nicht immer vermeiden.

Du. Mein Freund und ich haben dafür schon einen Namen: Dresden Depression.

Wenn man sich mit eben jener Mitbewohnerin just am Vorabend über die allgemeinen Lebensumstände unterhalten hat und zum Schluß gekommen ist, daß es ja an einem jeden selbst liegt ob man sich denn wohlfühlt oder nicht. OK, sie ist relativ neu in Dresden (und in der WG). Die Transformation vom Partylöwen zur normalen Studentin mit ganz anderem Umfeld mag nicht einfach sein. Nur darauf daß sich die Umstände ändern, brauch man nicht zu warten. Das tun sie nicht. Schon gar nicht wenn man das will.

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