Die WG und ich
[ Gemeinsam einsam ]

J. kehrt aus ihrem Semesterurlaub zurück (für einen Tag, zum einschreiben) und bestätigt nachhaltig den Eindruck daß sie am liebsten zuhause geblieben wäre.

Kaum ist sie daheim, plauscht man kurz und schon hängt sie wieder am Telefon. Jaja, "Liebe". Genau genommen fällt gar nicht wirklich auf, daß sie wieder da ist. Morgen früh vielleicht. Ja, morgen früh. Wenn sie Cappucino trinkt und Zigaretten raucht.

K. und T. hängen mal wieder zusammen rum, spielen doofe Gesellschaftsspiele und hören seltsame Musik.

Ich sitze hier, blogge und denke es wäre gut sich wieder gepflegt zu betrinken. Weil das einfach passiv ist und man wenigstens irgendwas tut, damit nicht auffällt, daß man einsam ist.

Ich frage bei Problemen anderer in letzter Zeit immer die, eigentlich triviale, gleiche Frage: "Wie sollte die Situation Deiner Meinung nach sein?".

Ich wünsche mir daß die WG mal was gemeinsam macht. Nicht nur Kochen. Sondern auch mal was unternehmen. Fehlanzeige bis jetzt. K. hält einen genau immer so in der Waage, das man ihn nicht beginnt zu hassen. T. dient als schlechtes Beispiel. J., naja, lassen wir das.

(Der storyTitle ist natürlich falsch. Außer mir ist ja momentan keiner einsam.)
blackbox - 2005/03/31 22:42

(Das stimmt nicht.)

thoralf - 2005/03/31 22:55

Du magst recht haben.
Ich bezog das allerdings auf den Kontext WG.
Eine pauschale Aussage über alle Wesen der Welt würde ich nur selten treffen.
blackbox - 2005/03/31 22:57

Bist du sicher, dass niemand aus der WG sich einsam fühlt? Ganz sicher? Würdest du es beschwören?
thoralf - 2005/03/31 22:58

Nein, denn ich kann nur für mich sprechen.
Vielleicht sollten wir das per mail fortsetzen, wenn Du magst... mailto idyrr at web.de
SternchenJG - 2005/04/04 07:56

Irgendwie mach ich mir Sorgen um Dich. Denkst Du ernsthaft, dass "sich gepflegt betrinken" die Einsamkeit weniger schlimm macht oder wirklich betäubt? Du weißt, ich hab ein Leben lang Alkoholiker um mich rum gehabt, und Alkohol ist nicht die Lösung des Problems. Er macht es eher noch schlimmer.

Übrigens hab ich gestern auf mdr die Wiederholung von der Talkrunde "Unter Uns" gesehen, da war eine Borderlinerin, die sich quasi geoutet hat. Da ging es dann auch drum, wo die Grenze zum Borderline-Syndrom überschritten wird. Sie sagt, da scheiden sich die Geister, aber es gibt Psychologen, die (hauptsächlich sind das) Männer, die sich in Alkohol flüchten, zu SVV-Anfälligen Personen zählen. Pass bitte ein wenig auf Dich auf. Und ein gepflegt betrinken gibt es für meine Begriffe nicht. Entweder man säuft oder nicht. Wenn man säuft hat man einfach irgendwie ein Problem.

thoralf - 2005/04/04 09:59

Um die [An]Spannung aus dem Kommentar zu nehmen und Dich ein bißchen zu beruhigen:

"To alcohol! The cause of - and solution to - all of life's
problems!" (Homer Simpson)

:-)

Den Rest per Mail.

(Es sei noch erwähnt, daß die obige Feststellung bzgl. SVV und Männern meiner Meinung nach falsch ist. Es ist m.E. nicht so daß alkoholabhängige Männer zum SVV neigen, sondern daß Männer mit SVV zum Alkohol neigen, um sich Erleichterung zu verschaffen.)
SternchenJG - 2005/04/04 10:08

Die Dame meinte damit eher, dass sich in Alkohol flüchten auch eine Form von SVV ist. Dass man sich durch den Alkohol-"Genuss" schon selbst verletzt.

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