Glauben und ich
[ Indien, oder: Sag, Buddhismus, was ist das? ]

Jemandem zu lauschen, der im "Urlaub" war (und das auch noch für vier Wochen) ist meist spannend. Wenn diejenige jedoch in Indien weilte, dann kann es sein daß die Schilderung der Gegebenheiten nicht wirklich etwas von einem angenehmen Urlaub hat.

Man gewinnt Eindrücke der Verhältnisse und Zustände (keine reguläre Müllabfuhr, verdreckte Städte, kaum vorhandene Straßeninfrastruktur, usw. usf.), die einem ein ohnehin fern stehendes Land noch weiter wegrückt.

Der Eindruck, der mir dann noch vom Buddhismus (aus erster Hand) vermittelt wurde, macht mich noch skeptischer. Da werden scheinbar Kinder im zarten Alter einfach erstmal ins Kloster gekippt, um sie zu Mönchen zu machen. Ein Austritt ist gleichbedeutend mit Schande für die Familie. Hm.
Man sieht teilweise meterhohe Darstellungen von Buddha. Einem Menschen übrigens; nur der Vollständigkeit halber - das könnte man schon mal verwechseln, denn die Darstellungen sind meist sehr prunkvoll. Ist übrigens ganz lieb von den Buddhisten, das sie die Christen als Menschen sehen, die sich quasi auf dem halben Weg zum Buddhisten befinden, denn sie kennen ja irgendwie sowas wie Erleuchtung, brauchen aber einen Mittler (Jesus Christus)... und weil es schade wäre, so jemandem auf halbem Wege aufzugeben, glauben sie daß Christen (abkürzend?) als Buddhisten wiedergeboren werden.

Nein danke, liebe Buddhisten.
Ich brauche eure Reinkarnation nicht.
Ich brauche eure Erleuchtung nicht.
Ich brauche euren Atheismus nicht.
Denn ich bin Christ.
nosianai - 2005/09/12 17:04

Erfahrung aus erster Hand

"Toleranz ist der Verdacht, dass der andere Recht hat." [Kurt Tucholsky]

Dass - wer auch immer - die Essenz des Buddhismus während eines vierwöchigen
Indienurlaubs verinnerlicht hat, halte ich für ein Gerücht. Auch nach endlosen
Gesprächen mit Buddhiseten, jeder Menge Lesestoff, sowie Inputs von Thailand und China
maße ich mir solche Behauptungen nicht an. Ich lebe seit 3 Jahren in Indien und habe
den Buddhismus als die toleranteste und aufrichtigste Religion erlebt, weitaus toleranter und
aufrichtiger als die (indischen) Christen zum Beispiel. Aber darüber will ich gar nicht streiten.

Manchmal ist es besser, man verlässt sich nicht auf ein paar Fallbeispiele, die ein Dritter
im Kurzurlaub aufgeschnappt hat.
LG, Daniela

thoralf - 2005/09/12 20:11

Ich lebe seit 3 Jahren in Indien und habe den Buddhismus als die toleranteste und aufrichtigste Religion erlebt, weitaus toleranter und aufrichtiger als die (indischen) Christen zum Beispiel.
(War das Zitat im Kommentar, im Kontext der von mir jetzt zitierten Aussage, Absicht?)

Anyway. Wenn Du das weiter ausführen könntest, sowohl was den Buddhismus betrifft als auch die [indischen] Christen, würde ich mich sehr freuen. Vorzugsweise per Mail. In Deinem Blog findet sich leider keine E-Mail, sonst hätte ich Dich darüber kontaktiert.

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