Arbeit und ich

Samstag, 29. Oktober 2005

Arbeit und ich
[ Bedingungsloses Grundeinkommen ]

Bedingungsloses Grundeinkommen
Lösung für die Krise der Erwerbsarbeitsgesellschaft?
(Matthias Brake, telepolis)

Ein interessanter Ansatz. Alle bekommen ein Grundeinkommen (was wohl irgendwo im Bereich des Existenzminimums liegen dürfte) und wer mehr möchte, soll arbeiten. Argumentiert wird, dass damit die Existenzangst der Menschen verschwinden soll. Niemand muß noch arbeiten, wenn er denn nicht will.

Das klingt wie eine tolle Idee; eine übrigens die ich schon vor ein paar Jahren in ähnlicher Form hatte, im Rahmen eines Ausmalens einer anderer Gesellschaft. Den Haken den ich damals fand und auch hier wiederfinde... Warum sollten die normalen Menschen tatsächlich arbeiten? Wie soll sich ein Unternehmen auf die Arbeitskraft seiner Mitarbeiter verlassen können, wenn jeder nur nach Lust und Laune arbeiten kommt? Das offene Problem ist natürlich das der Finanzierbarkeit.

Aus dem Artikel:

»[...] heute gesetzlich festgelegte Existenzminimum – 7664 Euro pro Jahr und Kopf – als Mindesteinkommen garantierte, machte [...] die gewaltige Summe von 620 Milliarden Euro aus: rund 200 Milliarden mehr, als der Staat an Steuereinnahmen zusammenkratzt. Auf den ersten Blick scheint das vollkommen unfinanzierbar. Doch die gesamten Sozialausgaben der Bundesrepublik betragen bereits heute jährlich mehr als 720 Milliarden Euro. Zieht man davon die Aufwendungen für die Krankenversicherung ab, verbleiben 580 Milliarden Euro für Leistungen, die ein Grundeinkommen langfristig ersetzen könnte. Und all jene, die weiterhin in Erwerbsarbeit blieben, würden nur potenzielle Empfänger des geregelten Einkommens ohne Arbeit werden.«

Die Grundsicherung wäre also mit den derzeitigen Mitteln des Staates nicht finanzierbar. Eine Verschuldung im üblichen Rahmen wird als Lösung dieses "kleinen" Problems angesehen. Die Sache hat zwei Haken:

1. Wenn die derzeitigen Ausgaben i.H.v. €720 Mrd. zur Deckung der *aktuellen* Sozialausgaben benötigt werden, wo sind die dann, wenn alle eine Grundsicherung bekommen? Ich meine, entweder sind die heutigen Ausgaben total verpeilt und eine Grundsicherung würde mehr leisten für weniger Geld, oder in den Sozialausgaben sind ganz andere Posten enthalten, als die grundlegende Versorgung, d.h. Unterstützung Bedürftiger. Wenn dem so ist, was geschieht dann mit diesen Leistungen bei einer Grundsicherung?
Wo bekommt der Staat eigentlich die Steuereinnahmen her, wenn ein Großteil seiner Bevölkerung nicht mehr arbeitet? Da die Arbeitnehmer wohl als Finanziers ausscheiden ... aus einer sehr hohen Mehrwertsteuer vielleicht? Die würde dann gerechterweise alle Belasten, aber letztendlich nur dazu führen, dass die Grundsicherung nicht mehr ausreicht und erhöht werden müßte. Zur Finanzierung allerdings wäre es nötig ... you know the drill.

2. Noch interessanter finde ich den Schlußsatz des obigen Zitats. Da wird davon gesprochen, dass die die dann noch arbeiten gehen, keine Grundsicherung bekommen, sondern nur ihr Gehalt respektive Lohn. Das fände ich nicht wirklich gerecht. Funktionieren würde das ganze also nur dann, wenn *jeder* die Grundsicherung bekäme und alles was zusätzlich verdient wird, beim AN zu einem großen Teil verbleibt.

Die Diskussion zum Telepolis-Artikel ist im übrigen auch sehr erhellend.

Mittwoch, 12. Oktober 2005

Arbeit und ich
[ Diplomarbeiten Murphy ]

Thoralf's Law über Diplomarbeiten
Egal wie gut dein Zeitmanagement, deine Arbeitsweise und deine Ansätze sind, dein Betreuer weist dich pünktlich zwei Wochen vor Abgabetermin auf ein schwerwiegendes Problem hin, an dem deine Note hängt.

Erste Ergänzung zu Thoralf's Law
Neben dem Hauptproblem gibt es zahlreiche weitere, die es nebenbei zu lösen gilt. Du hast also keine Zeit.

Erste Präzisierung zur ersten Ergänzung zu Thoralf's Law
Um das Hauptproblem zu lösen bleibt dir im allgemeinen nur eine halbe Woche.

Zweite Ergänzung zu Thoralf's Law
Der Tag hat 24h, aber die Produktivität läßt jenseits der 12h Arbeit am Tag spürbar nach.

Dritte Ergänzung zu Thoralf's Law
Effektiv stehen dir also, unter Auslassung des Sonntags, für das Hauptproblem nur 36h zur Verfügung.

Samstag, 8. Oktober 2005

Arbeit und ich
[ Ligaturen ]

Ligaturen sind einfach dämlich. Ich will gar nicht verstehen, wann das wem eingefallen ist oder zu welchem Zweck. Sie sind hässlich, ich will sie in meiner DA nicht haben und sie sind doch drin. Schönen Dank an den Font und an LaTeX.

Schalte ich dieses Feature ab (durch Weglassen von \usepackage[T1]{fontenc}) entschließt sich LaTeX kurzerhand auch Umlaute zusammenzusetzen. Das klappt leider nur bis zur Konvertierung ps2pdf. Im PDF sind die Pünktchen dann nicht mehr über den Buchstaben, sondern verschoben, weil er es toll findet für zwei Zeichen Platz zu lassen, statt nur für eins :-/

Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als damit zu leben. Falsch sind die Ligaturen nicht, aber wie erwähnt hässlich.

(Jetzt kommen vielleicht die Neunmalklugen und behaupten dass Umlaute auch nur Ligaturen sind ... Von mir aus.)

Arbeit und ich
[ Manchmal ... ]

... ist es besser Geschriebenes einfach wegzuwerfen und erneut zu beginnen. Man sieht Dinge plötzlich klarer, betont Wichtiges, läßt Unwichtiges weg; kurz: man reduziert auf den Kern.

Niemand will 50 Seiten mit Informationen durchsetztes Geschwafel lesen (ich übrigens auch nicht), aber hinter dem Aufschreiben möglichst vieler relevanter Aspekte steckt ein kleiner Sicherheitsgewinn. Die Wahrscheinlichkeit dass man Teilbereiche die man beleuchten sollte, vergisst, ist somit relativ gering. Das Lesen ist aber mühsam.

Ich möchte meine eigene Arbeit gern selbst redigieren können und beim Lesen mit Fragezeichen, "kürzen!" und "Was bedeutet das? Was willst du damit sagen?" um mich werfen, bis es mir aus den Ohren wieder herauskommt. Filthy-Critic-Style.

Das eigene Geschriebe vor sich selbst zu verteidigen, finde ich nicht wirklich einfach. Es ist viel leichter, dass gegenüber anderen zu tun.

Freitag, 26. August 2005

Arbeit und ich
[ China - die Zukunft? ]

Displacing America: A New Chinese Empire? (kuro5hin.org)

Samstag, 23. Juli 2005

Arbeit und ich
[ The Guerrilla Guide to Interviewing ]

Joel on Software: The Guerrilla Guide to Interviewing
(via dasr)

Freitag, 1. Juli 2005

Arbeit und ich
[ . ]

Lästern über den Chef, bei geselligem Beisammensein der Mitarbeiter. Man erfährt wieder Dinge die man nicht wußte und Dinge die man gar nicht wissen will. Man holt innerlich schon aus um einen konträren Standpunkt zu vertreten, aber dann läßt man das Gegenüber doch ausreden, nickt und gibt sich der Atmosphäre hin.

Lesson learned: die Schar der Mitarbeiter ist charakterlich stark diversitär. Selbst einzelne Abteilungen wahren einen Abstand gegenüber einander. Gegen die Chefetage sind sich wiederum alle einig.

Ich bin neutral. Mir ist es ob meiner nur losen Zugehörigkeit zu einer Abteilung relativ egal, ob ich mich nun entsprechend verhalte, oder nicht. Dafür werde ich ohnehin nicht bezahlt. Wahrscheinlich sieht man alles verkrampfter, wenn man dauerhaft Vollzeit arbeitet.

Anyway, Familienbetrieb mal aus der anderen Perspektive.
Ein bißchen erschreckend ist das schon.
Eine starke Vermischung der Theorie X und Theorie Y, allerdings mit starker Lastigkeit auf erstgenannter.

PS: Aus der Tatsache wer alles nicht erschienen ist, kann man auch Dinge schlußfolgern.

Freitag, 3. Juni 2005

Arbeit und ich
[ Insert fluch here ]

Ich kann mit berechtigter Kritik in den meisten Fällen umgehen.

Was mir jedoch zuwider sind, sind Leute die zu Terminen nicht vorbereitet sind. Aktuelles Beispiel: meine Betreuer der Diplomarbeit an der Uni. Die machten keinen wirklichen Hehl aus der Tatsache, daß sie den jetzigen Stand der DA nicht durchgelesen habe (nicht mal im Überblick).

»20 Seiten? Naja, das ist ja ein bißchen wenig.«(Nach einem Monat.)

»Aha, Sie implementieren das in PHP in Verbindung mit MySQL? Das ist ja Stand 1999.«(...)

»Dem Prof. x ist es lieber, Sie nehmen was modernes, auch wenn es nicht gut funktioniert oder Sie es mit dem alten besser machen könnten.«

»Wir haben soviele Studenten... .oO(Da geben wir uns erst gar keine Mühe alle vernünftig zu betreuen.)«

»Das mag jetzt hart klingen, aber manche Arbeiten reichen einfach nicht an das Niveau einer Diplomarbeit heran. Nur wegen einer Implementation bekommen Sie kein Diplom. Was wir wollen ist Weltniveau und nicht schlechter.«(In der Lehre nimmt man das mit dem Weltniveau nicht so ernst.)

»... könnten Sie auch noch in der Arbeit unterbringen. «(Fast überflüssig zu erwähnen, daß das Thema was zur Untersuchung empfohlen wurde _meiner_ Arbeit überhaupt nichts nützt, wohl aber den Betreuern.)

Freitag, 20. Mai 2005

Arbeit und ich
[ Kernel. Panic. ]

Neben segmentation fault ist kernel panic wohl der beliebteste Fehler den man unter Linux bewundern kann. Heute morgen an der Arbeit hat es mich getroffen.

Nach 10 Minuten und zwei gescheiterten Bootvorgängen mit Knoppix später, ist mir aufgefallen daß ich nur noch drei statt vier SCSI Devices hatte. Panik. Trotz täglicher Datensicherung schwante mir schon böses.

Knoppix konnte ich dann endlich überzeugen (knoppix 2 nodhcp) mit mir zusammenzuarbeiten. Na nu? Alle Partitionen da?
Mh... Eine Platte muß doch fehlen. Achja richtig. Swap. Mit parted rumgespielt, swap erzeugt, fstab geändert, neu gebootet. Mh, geht immer noch nicht.

Nochmal mit Knoppix ran... seltsam. Der benutzte Swap ja gar nicht.... uups. Part Type 80 war ja gar net Swap. :-/ Neu gemacht, neu gebootet, gleicher Fehler.

... dann ist es meinem Betreuer aufgefallen. Durch defekte Platte änderte sich die Bezeichnung der übrigen Platten/Partitionen. fstab heile gemacht, grub heile gemacht, gebootet und siehe da. Es lief.

Nach nur 2,5h.
(Ist halt ein schnarchiger Dual Pentium II 500.)

Donnerstag, 12. Mai 2005

Arbeit und ich
[ ;) ]

Einem Linux-User (hey, der ist Admin, da ist das verzeihlich *g*) mit einer Kraftpunkt-Präsentation geholfen. Der war richtig dankbar :-)

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